1935
26. Februar 1935
Azzedine Alaïa wird in Tunis, Tunesien, geboren. Seine Familie in einem Dorf namens Siliana besteht aus Weizenbauern, doch Alaïa lebt bei seinen Großeltern in Tunis, wo er zur Schule geht.
26. Februar 1935
Azzedine Alaïa wird in Tunis, Tunesien, geboren. Seine Familie in einem Dorf namens Siliana besteht aus Weizenbauern, doch Alaïa lebt bei seinen Großeltern in Tunis, wo er zur Schule geht.
Azzedine Alaïa besucht die École des Beaux-arts in Tunis. Er finanziert sein Studium, indem er Säume für einen örtlichen Schneider und dann für Madame Richard näht, eine französische Schneiderin, die Haute-Couture-Muster aus Paris kauft, um sie für ihre tunesischen Kunden umzuarbeiten.
Die in Paris lebende Tunesierin und Dame der High Society, Simone Zehrfuss, führt Alaïa in die Pariser Gesellschaft ein. Er lernt Louise de Vilmorin kennen und es entwickelt sich eine Freundschaft, die bis an ihr Lebensende andauert.
Über Louise trifft er André Malraux, Miro und Jean Cocteau.
“Alaïa zieht während des Algerienkriegs nach Paris. Mit seiner Freundin Leïla Menchari wohnt er in einer kleinen Wohnung (chambre de bonne). Er arbeitet kurzzeitig für Christian Dior (unter Yves Saint Laurent).”
Azzedine Alaïa lernt die legendäre französische Schauspielerin Arletty (Arlette-Leonie Bathiat) kennen, die in dem Stück L’Étouffe -Chretien von Félicien Marceau mitspielt, und beginnt, Kleider für sie zu entwerfen.
Zwei Saisons lang arbeitet Alaïa im Modehaus des Designers Guy Laroche.
1959 – 1962
Als Gegenleistung für die Betreuung ihrer Kinder und die Anfertigung ihrer Kleidung gewährt die Comptesse Nicole de Blégiers ihm Unterkunft. Er lernt seinen Lebensgefährten Christoph von Weyhe kennen, der an der École des Beaux Arts in Paris studiert.
Während sich sein Ruf als Modeschöpfer verbreitet, fertigt er Kleidung für zahlreiche Damen der französischen Gesellschaft sowie für Cécile, Lina und Marie-Hélène de Rothschild an.
Alaïa zieht mit Freundin und Model Rose-Marie Le Quellec in die Rue de Marronier.
Er kauft sein erstes wichtiges Kunstwerk, eine koptische Kopfskulptur, die zuvor der berühmten Comtesse Greffulhe gehörte, die Marcel Proust zu seinem Werk „Duchesse de Guermantes“ inspirierte.
Alaïa zieht mit Christoph von Weyhe in die 60 Rue de Bellechasse im Pariser Rive Gauche, wo er sein Modehaus gründet und in seinen Ateliers schließlich 18 Mitarbeiter beschäftigt, die Kleidung für Privatkunden und andere Designer anfertigen.
Er reist mit Louise de Vilmorin nach Rom.
Im Pariser Olympia besucht er das Konzert von Oum Khalthoum, das ihn für die kommenden Jahre prägen wird.
Alaïa designt für Charles Jourdan und entwirft Kreationen für die Kollektion des Modeschöpfers Thierry Mugler. Mugler drückt große Bewunderung für Alaïas Smokings aus und nimmt einen besonderen Dank an Alaïa in die Pressemitteilung zu seiner Kollektion auf. Er ermutigt Alaïa nachdrücklich, seine eigenen Kollektionen zu entwerfen.
Auch die einflussreichen Moderedakteurinnen Melka Treanton und Nicole Crassat von der Zeitschrift Elle ermutigen Alaïa, sein eigenes Maison Alaia zu gründen. Die Modejournalistinnen Carlyne Cerf de Dudzeele, Carla Sozzani und Anne Marie Perier unterstützen seine Arbeit und bauen lebenslange Freundschaften auf.
Alain Bernardin, Gründer des Crazy Horse, lädt Alaïa ein, Kostüme für die 23 Tänzerinnen und Tänzer des berühmten Pariser Kabaretts zu entwerfen und anzufertigen.
Gemeinsam mit Christophe von Weyhe gründet er die Maison Alaïa, der zwar seine Arbeit als Maler fortsetzt, Azzedine Alaïa jedoch in allen Aspekten seiner neuen Tätigkeit unterstützt.
Im Frühling Sommer 1981 präsentiert er seine erste Prêt-à-Porter-Kollektion in seiner Atelierwohnung in der Rue de Bellechasse.
Die Kollektion umfasst Lederbekleidung mit Metallösen, Röcke mit rückseitiger Schnürung, Metallreißverschlüsse und Anzüge aus strukturiertem Leder sowie Stretchstoffe für Sportbekleidung.
Beginn der Zusammenarbeit mit Model Zuleika.
Im September veranstaltet Alaïa gemeinsam mit Bergdorf Goodman eine Modenschau in New York.
Er trifft Franca Sozzani − der Beginn einer lebenslangen Freundschaft.
Über Jean-Paul Goude lernt Alaïa Farida Khelfa kennen. Es entwickelt sich eine lebenslange Freundschaft.
Alaïa und Topmodel Linda Evangelista bei der Anprobe.
Alaïa zieht in sein Stadthaus in der 17 Rue du Parc Royal, das von Designerin und Freundin Andrée Putman ausgestattet wird.
Veronica Webb, Linda Spierings und Linda Evangelista beginnen, auf Alaïas Modenschauen zu laufen.
Alaïa präsentiert drei Jahre des Designs im Palladium in New York, mit Sets von Jean-Paul Goude, über 50 Models und über 1.000 Gästen, darunter Andy Warhol, die alle, wie von Alaïa gewünscht, Schwarz tragen. Die Veranstaltung wird vom Kaufhaus Barneys New York gesponsert und mit Standing Ovations gefeiert.
Das französische Kulturministerium ehrt Alaïa mit zwei Oscars für die „Beste französische Kollektion“ und den „Besten Designer des Jahres“.
Unter der Leitung von Jean-Louis Froment wird im CAPC Museum für Zeitgenössische Kunst in Bordeaux die Ausstellung „Fashion 1980 -1985: A day with Azzedine Alaïa” präsentiert. Alaïas Kreationen werden zusammen mit Werken des Künstlers Dan Flavin gezeigt. Als erster Kurator lud Jean-Louis Froment Alaïa ein, seine Arbeit in einem französischen Museum zu zeigen. Durch die gegenseitige Bewunderung entwickelte sich eine lange Freundschaft.
Alaïa entwirft einen Großteil der Kostüme von Grace Jones für John Glens James Bond-Film „A view to a Kill“.
Für die Frühling/Sommer Kollektion 1985 arbeitet Alaïa mit diversen Künstlern zusammen.
Die Frühling/Sommer Kollektion 1986 umfasst Röhrenkleider aus körperbetonten Jersey-“Bandagen“, die von ägyptischen Mumien inspiriert sind.
Alaïa lernt Sophie Hicks kennen.
Alaïa trifft Paolo Roversi und Peter Lindbergh.
Alaïa entwickelt eine enge Freundschaft zu Tina Turner.
Naomi Campbell schreitet erstmals für Azzedine Alaïa über den Laufsteg.
Azzedine Alaïa erwirbt ein Lagerhaus aus dem 19. Jahrhundert in der 18 Rue de la Verrerie im Pariser Stadtteil Le Marais, das er restauriert und darin sein Zuhause, sein Atelier und eine Boutique mit Möbeln seines Künstlerfreundes Julian Schnabel einrichtet.
Hier beginnt er, Modeschauen abzuhalten, während das Gebäude restauriert wird.
Der erste Alaïa-Store eröffnet in New York, auch mit Kreationen von Schnabel.
Die Frühling/Sommer Kollektion 1988 wird im Mai in der Rue de la Verrerie gezeigt, zwei Monate nach der Präsentation anderer Designermodekollektionen. Von nun an präsentiert er seine Kleidung nach ihrer Fertigstellung und nicht mehr nach dem Modekalender.
Beginn der Zusammenarbeit mit Joe McKenna.
Die berühmtesten Models der Welt laufen über seinen Laufsteg: Stephanie Seymour, Yasmin Le Bon, Christy Turlington, Farida.
Die Herbst-/Winterkollektion 1988/89 umfasst ungebleichte Wolle, Pullover und Röcke aus geripptem Elastan-Jersey, eine Hommage an Arlettys Kostüm in Marcel Carnés Film „Les Visiteurs du Soir“ (1942).
Alaïa entwirft Jessye Normans dreifarbige Robe für die Feierlichkeiten zum 200. Jahrestag der Französischen Revolution in Paris sowie alle Kostüme für die Parade.
Azzedine Alaïa zieht mit Christoph von Weyhe in die Rue de Moussy.
In Zusammenarbeit mit Tati kreiert Alaïa eine Tasche, ein T-Shirt und ein Paar Espadrilles.
Die Herbst-/Winterkollektion 1991 ist eine Hommage an den Panther-Print.
Alaïas Frühling/Sommer Kollektion 1992 wird in einem Buch von Prosper Assouline festgehalten.
Alaïa verzichtet einige Jahre lang auf die Präsentation seiner Kollektionen, bedient aber weiterhin Privatkunden und verkauft seine Konfektionslinie an wenige Einzelhändler.
Entwirft Kostüme für Carolyn Carlsons Ballettstück „Vue d’ici“, das im Théâtre de la Ville in Paris aufgeführt wird. In dem Stück wird auch Alaïas „Powder Puff“-Kleid gezeigt.
Azzedine Alaïa wird auf Vorschlag von Maryline Vigouroux zum Ehrenpräsidenten des L’Institut Mode Méditerranée ernannt.
Zusammenarbeit mit Olivier Saillard vom Musée de la Mode der Stadt Marseille. Es entwickelt sich eine enge Freundschaft.
Erste Retrospektive seiner Arbeit im Palazzo Corsini in Florenz, kuratiert von Carla Sozzani.
Die von Mark Wilson kuratierte Ausstellung im Groninger Museum zeigt Alaïas Kreationen zusammen mit Werken von Basquiat, Christoph von Weyhe, César, Pablo Picasso, Julian Schnabel und Andy Warhol.
Alaïa veröffentlicht sein Buch mit den Fotografien der berühmtesten Fotografen und Freunde Bruce Weber, Peter Lindbergh und Paolo Roversi, das auch einen Text des französischen Schriftstellers Michel Tournier enthält.
Beginn der Zusammenarbeit mit Carla Sozzani im Rahmen der weiteren Entwicklung der Maison Alaïa.
Die Prada-Gruppe steigt in das Maison Alaïa ein, wodurch dieses expandieren kann.
Zusammen mit Andy Warhols „Letztes Abendmal“-Gemälden wird Alaïa eine Einzelausstellung im Guggenheim in New York gewidmet, kuratiert von Mark Wilson.
Die Frühling/Sommer Kollektion 2002 wird zum ersten Mal seit Jahren wieder in der Boutique in der 7 Rue de Moussy gezeigt.
Alaïa eröffnet die Galerie Azzedine Alaïa in der 18 Rue de la Verrerie.
Der Designer öffnet seine Maison, um Werke von Künstlern aus den Bereichen Kunst, Mode, Design, Fotografie und Literatur auszustellen. In den folgenden Jahren finden Ausstellungen zu den Werken folgender Künstler statt: Shiro Kuramata, Pierre Paulin, Memphis Group, Andrea Branzi, Bettina, Pierre Guyotat, Kris Ruhs, Jean Nouvel und Claude Parent, Christoph von Weyhe, Richard Wentworth.
Alaïa kauft die Anteile von Prada zurück und tritt der Richemont-Gruppe bei.
Gemeinsam mit mit Christoph von Weyhe und Carla Sozzani gründet er die „Association Azzedine Alaïa“, um sein Archiv für Mode, Design und Kunst durch eine Stiftung von öffentlichem Interesse zu schützen.
„Azzedine Alaïa im 21. Jahrhundert“-Ausstellung im Groninger Museum, die im 2013 nach Düsseldorf weiterzieht, beide kuratiert von Mark Wilson.
Im Juli präsentiert Alaïa seine zweite Couture-Kollektion mit Standing Ovations.
Der Designer entwirft die Kostüme für Angelin Preljocajs Ballettstück „Les Nuits“ für das Montpellier Dance Festival.
Im Düsseldorfer Kunstpalast wie von Mark Wilson kuratierte Retrospektive „Azzedine Alaïa“ gezeigt.
Alaïa entwirft die Kostüme für Mozarts Oper „Die Hochzeit des Figaro“, die unter der Regie von Christopher Alden und in Begleitung des Los Angeles Philharmonic Orchestra aufgeführt wird. Für die Bühnengestaltung ist Jean Nouvel zuständig.
Zur gleichen Zeit wird eine weitere Ausstellung im Musée d’Art Moderne de la Ville de Paris im „Salle Matisse“ eröffnet.
Nach einigen Jahren der Schließung und einer vollständigen Renovierung öffnet der Palais Galliera, Musée de la Mode de la Ville de Paris, seine Türen mit der ersten von Olivier Saillard kuratierten Retrospektive der Arbeit von Azzedine Alaïa in Paris.
Alaïa widmet seine Ausstellung „Hommage an Bettina Graziani“ einer seiner engsten Freundinnen auf Lebenszeit.
Ausstellung „Couture/Sculpture“ von Alaïa in der Villa Borghese unter der Leitung von Anna Coliva, kuratiert von Mark Wilson.
Joe McKenna dreht einen Film über die Arbeit und das Leben des Designers.
Alaïa präsentiert seine dritte Haute-Couture-Winterkollektion. Naomi Campbell eröffnet die Show. Alaïa Designt eine maßgeschneiderte Kreation für die Tänzerin Maria Alexandrova in Blanca Lis Ballettstück „Goddesses and Demonesses“, das in New York uraufgeführt wird.
Er arbeitet mit dem Choreographen Jonah Bokaer für dessen Ballettstück „Shaharazad“ zusammen.
Anfang November präsentiert er seine Sommerkollektion 2018.
Alaïa stirbt am 18. November in Paris.
Linda Spierings, Marpessa Hennink, Imaan Hammam, Farida Khelfa, Marie Sophie Wilson, Stephanie Seymour, Naomi Campbell, Veronica Webb, Mariacarla Boscono, Nadège und Dilone zollen Azzedine Alaïa in London Tribut.
Die von Olivier Saillard kuratierte Ausstellung „Je suis couturier“ wird in Paris in der 18 Rue de la Verrerie eröffnet − dort, wo Alaïa lebte und arbeitete. Die von Olivier Saillard kuratierte Ausstellung „Je suis couturier“ wird in Paris in der 18 Rue de la Verrerie eröffnet − dort, wo Alaïa lebte und arbeitete. Mit dieser Ausstellung wird auch das Alaïa Museum eröffnet.
Im Londoner Design Museum wird die von Mark Wilson kuratierte Ausstellung „Azzedine Alaïa: the Couturier“ eröffnet.
„L’alchimie secrète d’une collection“, kuratiert von Olivier Saillard, 18 rue de la Verrerie 75004, vom 02. Juli bis 06. Januar 2019, 11:00 – 19:00 Uhr.
„Azzedine Alaïa collectionneur“. Die erste Ausstellung, die der lebenslangen Leidenschaft von Azzedine Alaïa gewidmet ist, dem Sammeln von Meisterwerken der Mode, der Kunst und des Designs.
Am 21. Januar wird die Parallelausstellung „Adrian And Alaïa, The Art Of Tailoring“ eröffnet, die bis Juni 2019 in Paris zu sehen sein wird. Unter der Leitung von Olivier Saillard.
As of the 28th of February 2020, the Fondation Azzedine Alaia has by decree been recognized as an establishment of public utility.
The missions of the Foundation are to preserve the work of Azzedine Alaïa, to organize exhibitions and to support cultural and educational activities.
In February 2021, Alaïa appoints Pieter Mulier as Creative Director, to perpetuate Azzedine Alaïa’s quest of perfection and singular vision of fashion. Always placing femininity at the heart of creation, he will carry the values of the Maison into the future.
On July 4th 2021, Alaïa presented the first Ready-to-wear and Couture collection under creative director Pieter Mulier.